Kinder-Mitmach-Musical “Wakatanka” – voller Erfolg

Apell zu friedlichem Zusammenleben

Musikverein Malsch entscheidet sich für Kinder-Mitmach-Musical „Wakatanka“

von Anne-Rose Gangl, BNN Ettlingen vom 19.06.2023

Toleranz ist der Schlüssel zu einem friedvollen Zusammenleben der verschiedenen Kulturen: Dafür steht der Musikverein Malsch, das zeigte er am Samstag mit seinem Kinder-Mitmach-Musical „Wakatanka“. Mit einem Handschlag am Lagerfeuer besiegelten „Indianer“ und „Weiße“ ihre Freundschaft.

Trotz der Diskussionen etwa um kulturelle Aneignung habe sich der Musikverein bewusst dafür entschieden, dieses Musical aufzuführen. „Jenseits aller ethnologischen, religiösen und kulturellen Unterschiede möchten wir mit „Wakatanka“ den Blick auf das Verbindende, nämlich die Freundschaft lenken“, appellierte Vorsitzender Matthias Hitscherich und rief auf zu einem friedlichen, toleranten Umgang auf der Basis von Wertschätzung des Anderen. Für sein Statement erhielt er mächtigen Applaus im Bürgerhaus Malsch.

Über 100 Kinder waren mit ihren Eltern und Großeltern gekommen, um mit dem Musikverein Malsch eine abenteuerliche Reise zu unternehmen. Schon vor der Pandemie hatten die beiden Jugendleiterinnen Simone Schnepf und Lara Kreid gemeinsam mit Dirigent Urban die Idee, dieses Kinder-Musical aufzuführen. Stefanie Bittmann und Simone Schnepf legten mit ihrer Bühnendekoration den Grundstein dafür, dass sich alle an diesem Nachmittag wie im kleinen Dorf des Indianerstammes der „Wakatankas“ fühlten. Für das entsprechende Accessoire der Besucher sorgten bereits am Eingang Mitglieder der Musikvereins, die Cowboy-Hüte und Indianerfedern zum Basteln bereitgelegt hatten.

„Howgh Wakatanka“, rief der große Indianerhäuptling Urban Pfaff in den Saal und erhielt ein lautstarkes Echo zurück. Die vielen kleinen und großen Cowboys und Indianer stellten an den vielen zur Verfügung gestellten Trommeln, Rasseln und Klangstäben die Percussion für das Orchester. Mit dabei war auch Matthias Barth mit dem Kinderchor des Gesangvereins Liederkranz Malsch.

Indianergesang erfüllte die große Halle, bevor Erzählerin Martina Keller mit der Geschichte begann. Häuptling „Wachsames Auge“, alias Sebastian Soukup, hatte es nicht leicht, denn die Harmonie war aus dem Gleichgewicht geraten, die Krieger kehrten ohne Beute von ihren Jagdgründen zurück. Schuld daran sollen die Bleichgesichter sein, wussten sie aus Erzählungen. „Bi-Ba-Büffeljagd“ sang die „Kleine Kaktusblüte“, alias Alexa Milbich.

Gemeinsam mit den Kindern machten sich der „Schlaue Fuchs“ (Harald Senger), die „Sanfte Butterblume“ (Stefanie Bittmann) und der „Kleine Bär“ (Marius Huck) auf den Weg ins Dorf der Bleichgesichter. Sie trafen „Cowboy Billy“ (Michael Lumpp), der wenig Verständnis hatte. Doch der kleine Farmerjunge „Tobi“, mit viel Mut und souverän vorgetragen von Mats Ballreich, half den Indianern und rief seinen Freund „Wendelin Blasebalg“ (Matthias Hitscherich). Unüberhörbar war die Freude im Bürgerhaus, denn gemeinsam fanden sie die Büffelherden.